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Zeitlupenpunk, Pop für Autisten, Lo-fi-Kamikaze-Folk – die Schubladen müssen erst gezimmert werden, in denen das musikalische Material von fuse-empire verstaut werden kann.
Von Nahem betrachtet entpuppt sich fuse-empire, alias Mirko Köhler, schlichtweg als ein Singer/Songwriter-Projekt, jedoch mit deutlichen Wurzeln, die im Glam und Punk postpubertärer Vorlieben vergraben sind.
Über dem Ganzen schwebt nachhaltig die Schwere einer scheinbar ewig anhaltenden Adoleszentenkrise. Musikalisch äußert sich dies in der Zerrissenheit zwischen Harmonie und Krach, Depression und Sarkasmus, gepaart mit Larmoyanz und Sehnsucht.
Dabei kommen wunderbare, wie wundersame lo-fi Songs heraus. Mit großer Vehemenz und nahezu Trotzigkeit veröffentlicht fuse-empire seit Jahren Kassetten, selbst gebrannte CDs, 7 inch Singles in kleiner Auflage im Eigenvertrieb. Dabei arbeitet fuse-empire nicht im Niemandsland. Immer wieder tauchten Namen wie Nikki Sudden oder Mark Kowarsch („Sharon Stoned“) als Mitmusiker auf.
Auch in Schweden fand fuse-empire Liebhaber. So supportete er Kristofer Aström und „The Bear Quartet“ bei ihren Deutschlandtourneen. Jari Happalainen („The Bear Quartet“, Produzent: Money Brother, International Noise Conspiracy, etc)
erwies sich als wahrer Freund und spornte fuse-empire immer wieder erneut an, die charmante und reduzierte Aufnahmetechnik des Homerecordings beizubehalten.
Mit der Umsiedlung in seine Wahlheimat Berlin formierte Köhler erstmals eine dauerhafte Bandbesetzung um das Projekt fuse-empire:
In Oliver Schmid (Sophie Hunger, Superterz uvm.) fand Köhler einen Schlagzeuger, mit dem er die Sympathie für unaufdringliche, zarte Drums teilt. Die Schauspielerin und Regisseurin Elena Brückner bereichert durch ihr Spiel an der Tastatur und ihren bc. Vocals das Projekt durch eine gegenpolige Helligkeit und bringt durch ihre Regieerfahrung eine erschreckend angenehme Disziplin in die Arbeitsprozesse.
Mit Michael Haarhaus (Klabunde, We Have A Situation) holte sich Köhler einen langjährigen Weggefährten
zurück ins Boot. Wegen seines hohen kreativen Inputs an der Stromgitarre ist er seit Jahren geschätzt.